Es ist zwar schon eine Weile her, als Natascha Kohnen durchs Land zog. Dennoch möchten wir darüber sprechen, weil es ein wichtiges Thema ist. Die bayrischen Sozialdemokraten interessieren sich tatsächlich für mehr Games-Standorte. Dies ist beruhigend, dass sich auch Parteien dieser Sache annehmen und dies fördern. Im Wahlprogramm stand dies zwar nicht, dennoch wollte die SPD, dass es nachhaltiger wird.
2018 gab es ein Interview zu diesem Thema
Mittlerweile sind bereits drei Jahre vergangen, dennoch ist das Thema wichtiger denn je. Damals meinte die SPD, dass die Games Industrie nachhaltiger und effektiver werden soll. In den letzten Jahren wurde die Entwicklerszene der Staatsregierung mit den Münchner Games-Kongressen zusammengeführt, eine substanzielle Unterstützung gab es jedoch nicht.
Klar ist auch, das Game Produktionen bessere Marktchancen im Ausland haben als deutsche oder bayrische Filme. Es gibt sogar einige Länder in Europa, bzw. außerhalb davon, bei denen Entwickler Steuervorteile genießen. Dies sorgt für wirtschaftliche Vorteile und man fördert auch die kulturelle Produktion im eigenen Land. Bayern hat mehr zu bieten als das Oktoberfest, dieses Bundesland ist innovativ und vielfältig. Mit Förderungen erhofft man sich eine noch bessere Marktreife.
Welche Maßnahmen wollte die SPD setzen, um Games Standorte zu fördern?
Spiele und Filme gehören zur audiovisuellen Medienwirtschaft. Deswegen möchte man ähnliche Modelle, wie sie in der Filmbranche vorhanden sind. Zwar werden jährlich rund 30 Millionen Euro für den Film-Fernseh-Fonds in Bayern vergeben, jedoch gelangen davon nur 2 Millionen Euro in die Games Branche. Sie wollten das Verhältnis aufbessern, ohne das die Filmförderung in ihren wichtigsten Bereichen eine Kürzung erfährt. Dies soll das Potenzial der Entwickler verbessern.
Man könnte beispielsweise beim Münchner Filmfest einsparen. Dort wurden rund 3 Millionen Euro locker gemacht, um für mehr Glamour zu sorgen. Bei den Kreativen, die Games und Programme entwickeln, wäre dies Geld besser aufgehoben. Viele private und öffentliche Investitionen fließen ferner nach Japan, Singapur oder nach Südkorea. Dies fördert ebenso die Aus- und Fortbildung der Entwickler.
Wie will die SPD die Bedingungen verbessern?
Im 2018 gab es endlich eine Titelei ala Staatsminister für Medien und Digitalisierung. Dies soll bereits die Digitalisierung strategisch vorantreiben. Mittlerweile schon besser, damals jedoch ein Problem, war der Breitbandausbau. Dieser müsste ebenso beschleunigt werden, um Marktwirtschaftlich bessere dazu stehen. Auch sollte es Förderprogramme für Startups geben, weil die Digitalisierung stets dabei ist jeden einzuholen. Daher muss man hier rasch reagieren.
Klein- und mittelständische Betreiber sollen Kredite und Zuschüsse erhalten. Damals wurde der „Digitalbonus“ im Bayrischen Landtag erschaffen. Dieser ist eine Erfolgsgeschichte, wurde aber mangels reichlicher Mittel wieder versiegt. Man möchte bessere Lösungen finden, damit die Branche schneller und effektiver arbeiten kann.
Wie sieht es mit der Weiterentwicklung in Sachen eSport aus?
Die SPD ist regelmäßig im Austausch mit Gamern, Entwicklern und mit Jugendarbeitern. Dort hat die Parteien direkte Ansprechpartner, und es gibt spannende Diskussionen dazu. Schließlich handelt es sich hier nicht nur um digitale Medien, sondern auch um Sport, der eine Förderung genießen sollte.
Regionale Events und die Gamescom zeigen auf, wie wichtig es ist, dass hier mehr gefördert wird. Das Interesse der Werbewirtschaft und der Sponsoren ist bei solchen Veranstaltungen groß. Profi Preisgelder fließen nicht nur zu den Sportlern, sondern vor allem auch zu den Entwicklern, die die einzigartigen Spiele ins Leben rufen. Man möchte die Vereins- und Jugendarbeit auf diesem Sektor noch mehr fördern.
Inwiefern spielt der ESport für Bayern eine Rolle?
Noch denken wir meist an Japan, wenn wir das Wort eSport hören. In Wirklichkeit ist dieser Sektor schon längst in Europa angekommen. Viele wissen nicht, dass die Fußballmannschaften sogar eigene eSport Teams unterhalten. So zum Beispiel FC Bayern. Während die einen im Stadion spielen, sitzen die anderen vor dem Computer und unterhalten die Gemeine virtuell.
Zwar spielt FC Bayern erst seine zweite Saison, aber die Fans haben sich schon daran gewöhnt, dass es die Profis auch als Avatare gibt. Dies ist ein Grund mehr, warum man sich auf die Fördergelder beruft. In Zeiten der Pandemie ist eSport wichtiger denn je. Man erkannte, dass sich vieles im Internet abspielt und das die Menschen dort Zuflucht finden. Dementsprechend benötigt es Ressourcen.
Dies gilt auch für den Ausbau der Internetverbindungen. 5G steht in den Startlöchern, sorgt aber nach wie vor für Unmut. Glaubt man vielen Aussagen der Kunden, gibt es leider immer noch Regionen, in den das Internet langsam ist oder ständig ausfällt. Jetzt, wo viele im Home Office arbeiten oder generell zu Hause sind, wird das Internet noch stärker beansprucht. Hoffen wir, dass hier endlich neue Regelungen und Ausbauten erfolgen.
Welche Förderungen gibt es nun im Jahr 2021?
In den letzten Jahren tat sich einiges. Für kleine und mittlere Unternehmen gibt es beispielsweise das Förderprogramm „Digital JETZT“, dieses wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Der Mittelstand soll damit finanziell gefördert werden, auch soll man damit in mehr Beschäftige investieren. Falls Sie in dieser Branche arbeiten, macht es Sinn sich über Fördermöglichkeiten Gedanken zu machen. Die Finanzielle Unterstützung wird je nach Projekt gesichert. Bis zu 70% Ihrer Projektosten können Sie sich zurückholen.
Das Antragsformular finden Sie direkt auf der Seite des BMWI Deutschland. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/digital-jetzt.html. Beachten Sie, dass das Projekt voraussichtlich bis Ende 2023 gilt. Falls Sie sich gerade selbstständig machen oder eventuell etwas neues auf die Beine stellen wollen, sollten Sie sich die Förderrichtlinien ansehen. Oder haben Sie etwas zu verschenken?
Fazit: Mittlerweile hat sich einiges getan, es gibt Förderungen, die sich Digital JETZT nennen. Viele Wünsche der SPD gingen somit in Erfüllung. Noch ist dieser Bereich ausbaufähig, aber es tat sich einiges und dafür müssen wir dankbar sein. Schauen Sie immer wieder auf der Bundesministerium Seite vorbei und erkundigen Sie sich über Fördermaßnahmen. Es lohnt sich in vielen Fällen. Auch das Arbeitsamt und bestimmte Einrichtungen in Ihrem Bundesland hilft Ihnen weiter.